STADT GEGEN LAND - DIE GEOGRAFIE DER NEUEN POLARISIERUNG Der Gegensatz zwischen Stadt und Land ist eine der wirkmächtigsten politischen Konfliktlinien unserer Zeit. Lukas Haffert zeigt, wie er mittlerweile auch die föderalistische Konsensdemokratie der Bundesrepublik zu erschüttern beginnt: Während die Kluft zwischen urbanen Zentren und der Peripherie drastisch zunimmt, versuchen die Parteien immer stärker, die lokalen Identitäten der Bürger politisch zu mobilisieren. Bei keiner Bundestagswahl war der Stadt-Land-Graben so tief wie bei der im September 2021. Zunehmend prägt dieser Konflikt also auch die politische Landschaft in Deutschland. Der Aufstieg des Rechtspopulismus ist dabei nur die eine Seite der Medaille. Lukas Haffert argumentiert in seinem Buch, dass Stadt- Land-Konflikte immer dann besonders scharf werden, wenn sich ökonomische Struktur und Lebensstile in großen Städten besonders stark von denen auf dem Land unterscheiden. Er erklärt, warum diese Unterschiede in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem seit einiger Zeit wieder zunehmen, und fragt, welche politischen Folgen das hat. Dabei zeigt Haffert den Zusammenhang wachsender Stadt-Land-Gegensätze mit dem Aufstieg der AfD, den Wahlerfolgen der Grünen und der Zersplitterung des deutschen Parteiensystems. In der wachsenden Kritik an der vermeintlich abgehobenen Elite in Berlin erkennt er dabei den Versuch, diesen Gegensätzen politische Sprengkraft zu verleihen. Die Grünen und die AfD als Exponenten einer neuen Stadt-Land-Spaltung Urbane Metropolen gegen ländliche Peripherie: Die "Geografie der Unzufriedenheit" in Deutschland Warum ländliche Gegenden in der "Berliner Blase" zu kurz kommen
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