Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas§§Entstanden zwischen 1805 und 1810, Teildruck in: Phöbus (Dresden) 1. Jg. 1808, 6. Stück; Erstdruck in den "Erzählungen".§§Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.§Herausgegeben von Karl-Maria Guth.§Berlin 2016, 2. Auflage.§§Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Honoré-Victorin Daumier, Pferdezug, 1870.§§Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.§§Über den Autor:§§1777 in Frankfurt an der Oder als Offizierssohn geboren, tritt Bernd Wilhelm Heinrich von Kleist 1792 selbst in den Militärdienst und nimmt am Rheinfeldzug gegen die französische Republik teil. Zum Leutnant befördert, quittiert er 1799 den Militärdienst und studiert Rechtswissenschaften in Frankfurt an der Oder. Die Lektüre von Kants Schriften lässt sein rationalistisches Weltbild zerbrechen und löst eine Lebenskrise aus. Nach zahlreichen Reisen lebt er längere Zeit in Paris und in der Schweiz, wo u.a. Sein populärstes Stück "Der zerbrochene Krug" entsteht. Nach Stationen in Leipzig und Dresden und Weimar tritt er in Berlin in den preußischen Staatsdienst ein. Mit dem militärischen Zusammenbruch Preußens gerät Kleist 1806 in mehrmonatige französische Gefangenschaft. 1808 beginnt er mit der Herausgabe der Monatsschrift "Phöbus. Ein Journal für die Kunst". Die Uraufführung des "zerbrochenen Kruges" in einer Bearbeitung von Goethe am Hoftheater in Weimar wird zu einem Misserfolg. Kleist begeistert sich für die patriotischen Schriften von Ernst Moritz Arndt, scheitert mit dem Plan, unter dem Namen "Germania" eine politische Wochenzeitschrift mit nationaler Tendenz in Österreich herauszugeben und wird 1810 Herausgeber der Tageszeitung "Berliner Abendblätter", die im März 1811 eingestellt wird. Nach Jahren von wiederkehrender Krankheit und Misserfolgen, in denen er mehrfach Selbstmordabsichten äußert, nimmt sich Heinrich von Kleist am 21.11.1811 gemeinsam mit seiner Freundin Henriette Vogel, die er ein paar Tage zuvor kennengelernt hatte, am Kleinen Wannsee bei Berlin das Leben.
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