Karl Martell blieb der Nachwelt vor allem durch seine militärischen Erfolge im Gedächtnis. Besonders sein Sieg in der Schlacht bei Poitiers (732) gegen die Araber schuf seinen Mythos vom Retter des christlichen Abendlandes. Zugleich wird dem Hausmeier ein gewichtiger Anteil am Aufstieg der Karolinger zum König- und Kaisertum beigemessen. Ausgehend von den politischen Voraussetzungen und der Herkunft Karls verfolgt die Darstellung die Durchsetzung, Festigung und Gestaltung seiner Herrschaft im Frankenreich und dessen Randzonen bis zu seiner Alleinherrschaft in den Jahren 737 bis 741.§Die Schilderung seiner Feldzüge, seiner Kirchen- und Missionspolitik und seines Wirkens in den eroberten Gebieten zeigt anschaulich, wie sich Karl Martell den politischen Herausforderungen seiner Zeit gegenüber behaupten konnte.Der Ruhm Karl Martells beruht in erster Linie auf seinen militärischen Leistungen, die ihm den Beinamen "Der Hammer" einbrachten.Vor allem sein Sieg über die Araber bei Tours und Poitiers 732 begründete seinen Mythos als Retter des Abendlandes gegen die islamische Bedrohung.§Zugleich schuf er die Grundlagen für den weiteren Aufstieg der karolingischen Dynastie: Sein Sohn Pippin sollte Mitte des 8. Jahrhunderts den letzten Merowinger vom Thron verdrängen. Sein Enkel Karl der Große errang 800 sogar die Kaiserkrone.§In der vorliegenden Darstellung wird Karl Martells Anteil am Aufstieg der Karolinger ebenso beleuchtet wie seine Kämpfe an den Rändern des Reichs in Friesland, Sachsen, Bayern, Alemannien, der Provence, Aquitanien und der Bretagne. Auch die Gestaltung seiner Herrschaft im Innern ebenso wie sein Verhältnis zur Kirche werden als Grundlagen für seine erfolgreiche Regierung erörtert.
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